Grundsätzlich ist nur die Verbrennung von naturbelassenem und trockenem Holz erlaubt. Holz, welches bereits anderweitig genutzt wurde, zum Beispiel als Bauholz, als Verpackungsmaterial oder in Form von Möbeln darf in handelsüblichen Feuerstätten nicht verbrannt werden. Denn in diesem Holz befinden sich Fremdstoffe, aus denen bei der Verbrennung im Ofen aggressive oder gesundheitliche Schäden entstehen.
Weiterhin soll beim Brennholz auf eine für die Feuerstätte gut geeignete Stückigkeit geachtet werden. Brennholz wird in den typischen Scheitlängen von 25, 33 und 50 Zentimetern angeboten. Außer der Länge soll auch die Stärke der Scheite den Angaben in der Betriebsanleitung entsprechend gewählt werden. Typisch sind Scheitdurchmesser bis etwa 10 Zentimeter.
Holz von verschiedenen Baumarten hat unterschiedliche Heizwerte. Wer das Holz für den Kachelofen nach Raummetern bemessen muss, der nimmt besser Laubholz. Wer Holz nach Gewicht kauft, kommt bei Nadelholz am besten weg – sofern es trocken ist. Bevor Holz als Brennstoff genutzt wird, muss es getrocknet werden. Dazu sollte es ein bis eineinhalb Jahre luftig und vor Regen und Feuchtigkeit geschützt gelagert werden. Am besten verstaut man es unter einem vorgezogenen Dach oder in einer luftigen Holzhütte. Frisch geschlagenes Holz sollte auf keinen Fall im Keller untergebracht werden. Dort kann es nicht trocknen, sondern nur stocken. Das „Stocken“ ist ein Pilzbefall des toten Holzes, wenn es zu feucht ist und nicht abtrocknen kann. Nur ganz trockenes Holz kann in einem gut belüfteten Keller gelagert werden. Übrigens darf feuchtes Heizholz niemals in eine Plastikplane eingepackt werden, denn Holz braucht Luft und Wind zum Trocknen.
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Immer beliebter: Holzbriketts
Diese bieten eine weitere Möglichkeit zur Beheizung und sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Holzbriketts werden aus unbehandelten Hobelspänen und Sägemehl hergestellt. Unter hohem Druck und ohne Zusatz von Bindemitteln werden sie zu einheitlich großen Briketts geformt. Sie sind sowohl im Fachhandel als auch in Verbraucher- und Baumärkten erhältlich. Holzbriketts sind in drei Qualitäten im Handel: Aus Weichholz, dann zeigen sie ein gutes Zündverhalten, brennen aber schneller ab. Oder sie werden aus Hartholz gefertigt, zünden langsamer, liefern dafür lang anhaltend Wärme. Für die dritte Variante dient Rinde als Ausgangsmaterial. Der Heizwert ist etwas geringer als bei den anderen beiden Sorten.
Pellets: Auf Qualität achten!
Die kleinen zylinderförmigen Presslinge aus naturbelassenem Holz, bestehen in erster Linie aus Säge- und Hobelspänen. Ein Normpellet ist zwei bis fünf Zentimeter lang und hat einen Durchmesser zwischen 0,4 und einem Zentimeter. Pellets werden aus Abfallprodukten der Säge- oder Holzwerke hergestellt, also aus Spänen oder Hobelrückständen. Die Qualität des Rohmaterials spielt eine große Rolle.
Für die Pelletherstellung werden die Holzreste zunächst getrocknet, zerkleinert und schließlich durch eine Pelletmatrize gepresst. Dabei stellen unterschiedliche Materialien und Feuchtigkeitsgrade eine Herausforderung für die Verarbeitung dar. Denn nur homogenes Material kann verarbeitet werden. Ohne chemische Zusätze werden die Energieträger schließlich unter hohem Druck in die typische Zylinderform gepresst. Holzeigene Lignine und Harze werden durch die dabei entstehende Wärme und restliche Holzfeuchte zum Naturkleber, der die Holzfasern zusammenhält. Lediglich eine Zugabe von zwei Prozent Presshilfsmittel wie Stärke ist erlaubt. Das Lignin sorgt auch für die glänzende Oberfläche der Pellets. Schließlich wird der Feinanteil von den Pellets gesiebt, um qualitativ hochwertige Pellets sicherzustellen.
Generell gelingt das schadstoffarme und energieeffiziente Heizen mit Pellets – im Unterschied zu Öl und Gas – nur, wenn nicht zu viel Abrieb oder Staub anfallen. Und insbesondere auch mit Blick auf einen möglichst störungsfreien Heizbetrieb machen die meisten Pelletkesselhersteller Vorgaben hinsichtlich der einsetzbaren Brennstoffqualität(en). Umwelt- und qualitätsbewusste Anlagenbesitzer achten beim Pelletkauf ohnehin auf die Kennzeichnung „DIN-plus“ sowie auf das Gütesiegel „ENplus A1“ und sind damit immer auf der sicheren Seite.
Pelletöfen verfügen meist über einen großen Vorratsbehälter auf der Ofenrückseite, der bis zu 50 Kilogramm Pellets aufnehmen kann. Die Pellets werden dann über eine im Gerät integrierte Förderschnecke in den Brennraum befördert und automatisch gezündet. Pellets werden in Säcken mit 15–25 Kilogramm, in sogenannten Big-Packs mit 800 Kilogramm oder per Silozug auch als lose Lage angeboten. Diese eignen sich für die Lagerung in Pellettanks, die ungefähr den Bedarf eines Jahres decken. Aus diesen Behältern wird per Förderschnecke oder Schwerkraft (Rutschstrecke) der Tagesbehälter auf der Ofenrückseite beschickt.